Strompreis-Abzocke

eControl und Klimaschutzministerium werden nicht müde, uns Ratschläge zum Energiesparen zu erteilen und preisen dafür die Vorzüge der neuen Messgeräte „Smart-Meter“ an, die auf Wunsch Verbrauchsdaten in Viertelstundenintervallen anzeigen. Es kommt allerdings fast einem Gnadenakt gleich, will man bei EVN-Netz die Kommunikativschaltung der Geräte erreichen. Oft vergehen Monate nach der Montage, bis die Funktionalität der Smart Meter beim Energiesparen unterstützt und selbst dann erfolgt die Freischaltung oft nur nach Anruf.

Keinen Verzug gibt es bei der EVN jedoch bei der Erhöhung der Strompreise, auch jener im Smart Meter-Tarif, der durch einen Tages- und Freizeittarif optimal beim Stromkostensparen unterstützen soll. Nach der einjährigen Preisbindung kommt einen Tag vor deren Ablauf die lapidare Mitteilung per Mail, dass der Hochtarif am Folgetag auf mehr als das Sechsfache und damit weit über die Deckelung des Stromkostenzuschusses des Bundes steigt. Nur beim Anruf auf der Hotline erfährt man dann, dass es für Stammkunden einen Tarif um den halben Preis gibt.

Die Entwicklung des genannten Tarifs aus den Preisblättern der EVN:

Es ist wahrscheinlich purer Zufall, dass die Preisentwicklung ab dem 3. Quartal 2022 noch einen kräftigen Schub bekommen hat und hängt ganz sicher nicht damit zusammen, dass genau zu diesem Zeitpunkt der Stromkostenzuschuss des Bundes beschlossen worden ist:

Die Verbund AG steht zu 51 % im Eigentum der Republik Österreich, ein Syndikat aus EVN AG und Wiener Stadtwerke GmbH. hält mehr als 25 % der Aktien. Die Verbund AG ist der größte Stromerzeuger aus Wasserkraft (Lauf- und Speicherkraftwerke). Die EVN AG wieder steht zu 51 % im Eigentum des Landes NÖ. Man verkauft uns Ökostrom aus Wasserkraft, Wind- und Sonnenenergie sowie Biomasse und verrechnet uns den Gaspreis. Dafür bekommen wir von Bund und Land „großzügige“ Rabatte und Zuschüsse, die wir uns somit auf Umwegen selbst zahlen!